Zizou
Man spricht davon, jemand spiele wie ein junger Gott. Zidane aber wirkte immer wie ein alter Gott. Neunzig Minuten für die Ewigkeit, neunzig Minuten Kampf, Vergeblichkeit und Triumph.
Manchmal läuft man auf das Spielfeld ein und hat das Gefühl, alles sei schon entschieden. Als sei man machtlos. Als sei das Drehbuch bereits geschrieben.
Neunzig Minuten Konzentration und Körperlichkeit. Neunzig Minuten Meditation, Mystik und Ekstase. Und am Ende dann der jähe Umschlag des mönchischen Zidane in den thymotischen Zidane: Gerangel, Ausraster, rote Karte. Wenn der alte Gott vom Spielfeld ging, drehte sich die Welt nur noch in Zeitlupe.
Manchmal ist es nicht sehr viel, was die Magie ausmacht. - Eigentlich fast gar nichts.
Die großartige Doku zeigte ein beliebiges Spiel der Primera División vom 23. April 2005, und gerade deshalb war zu spüren, dass es beim (Fußball)-Spiel immer in jeder Sekunde um alles geht.
Die Aussetzer Zidanes, er hat ja unglaublich viele rote Karten gesehen, bestätigen ja nur seinen Genius. Es gibt inzwischen zahlreiche Aufsätze und Essays über "Zidanes Zorn". Einige habe ich hier liegen, vielleicht poste ich mal was darüber.
@Gregor
@Kid
Die Tragik erst kreiert Helden
Halte durch, Mädchen!
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