16
Okt
2007

Flohmarkt der Eitelkeiten

Sehr amüsiert habe ich mich beim Durchblättern der kleinen Broschüre 50 Wege die Welt zu retten. Tipps für jeden Tag
Warum?
1. weil sie von Vanity Fair herausgeben wird und
2. Bundesumweltminister Gabriel im Intro rhetorisch mit der Aufforderung brilliert, darauf zu achten, (...) was man im Lebensstil tun kann.
3. der smarte Ulf Poschardt im Editorial die Ethik der alten Griechen zu reflektieren anhebt, und dann
4. und hier bin ich doch zusammengezuckt, Herr Poschardt folgendes sagt: Meine These: Spätestens mit 30 muss man Dinge kaufen, die überdauerwn (sic!, falls Vanity Fair noch Korrektoren sucht, bitte hier melden!) - Möbel, Kunst, Häuser, Uhren, Geschirr, Gartenbänke.
Der Mann sagt nicht etwa frühestens, sondern drohend spätestens. Ich bin also hoffnungslos im Verzug. Meine gerade wieder gefundene Contenance nach der Aufregung um die ausbleibende Beurteilung meiner Magisterarbeit gerät bedenklich ins Wanken.
Ich fange mich wieder, weil es
5. sehr lustig wird, denn
6. unter Punkt 27 der Weltrettungstipps steht: Sie sollten nicht alles wegwerfen. In unserem Briefkasten landen regelmäßig jede Menge Umschläge. Wenn Sie ihre Briefe vorsichtig öffnen, können Sie die Umschläge wiederverwenden, indem Sie die alte Adresse mit einem Aufkleber abdecken. Das spart Geld und Bäume ... Herrlich!
7. Ab Punkt 41 geraten die Autofahrer ins moralische Visier: Lassen Sie ihr Auto am besten stehen. Auch wenn es sich um die Panzer handelt, für die in unserer Zeitschrift geworben wird. Wir sagen ja nicht 'Kaufen Sie keine Autos!', sondern 'fahren Sie einfach nicht mehr!' Das überzeugt nicht? Gut, dann
8. Punkt 42: Kaufen Sie ein Hybridauto. Ok, Toyota ist ästhetisch fragwürdig, daher allerletzte Konzession
9. Punkt 43: Fahren Sie zumindest kleinere Autos - z.B. Porsche 911.

Unter Punkt 47 fühlten sich dann wieder Leute wie ich angesprochen, die sich bislang (leider!) nicht mal einen Führerschein leisten konnten: Kaufen Sie sich einen elektrischen Rasenmäher.

Innstetten...

...der Baron von und Effis Gatte, wird mit doppel-n geschrieben, was sich, wie ich selbst anhand neuester Sekundärliteratur feststellen muss, noch immer nicht bis in die letzten Winkel der drögen Literaturwissenschaft rumgesprochen zu haben scheint. Meine Lust auf Universität ist schon vor Jahren in Langeweile umgeschlagen (weswegen ich mir ab und zu zum Trost und zur Vergewisserung, das Studentendasein eigentlich hinter mir gelassen zu haben, meine Exmatrikulationsbescheinigung anschaue) und schlägt nun weiter um in Zorn, weil das Gutachten über die Mag (abgegeben vor neun Wochen) trotz Erinnerung nicht eintrifft. Und bevor das nicht da ist, gibt es keine Prüfungsanmeldung und somit kein endgültiger Abschied von den lähmenden Lasten der Universität.
Unterdessen treibe ich aber alles andere, d.h. den künftigen Broterwerb, forsch voran. Auf die ersten Eingänge auf dem in die Untiefen des Dispos gestürzten Kontos werde ich aber wohl noch warten müssen, bis ich endlich verbindliche Termine machen kann - also nach den Prüfungen.

Ergo, sehr geehrte Professorinnen und Professoren: Walten Sie Ihres Amtes!!!
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Terra Euphorica

Das Frühwerk

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Nach Ithaka heimzukehren, dabei ist es geblieben, erfordert und verlohnt den weitesten Umweg. Hans Blumenberg

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You are The Empress

Beauty, happiness, pleasure, success, luxury, dissipation.

The Empress is associated with Venus, the feminine planet, so it represents, beauty, charm, pleasure, luxury, and delight. You may be good at home decorating, art or anything to do with making things beautiful.

The Empress is a creator, be it creation of life, of romance, of art or business. While the Magician is the primal spark, the idea made real, and the High Priestess is the one who gives the idea a form, the Empress is the womb where it gestates and grows till it is ready to be born. This is why her symbol is Venus, goddess of beautiful things as well as love. Even so, the Empress is more Demeter, goddess of abundance, then sensual Venus. She is the giver of Earthly gifts, yet at the same time, she can, in anger withhold, as Demeter did when her daughter, Persephone, was kidnapped. In fury and grief, she kept the Earth barren till her child was returned to her.

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