13
Mai
2008

Statt Fotos*

Anousch zurück an Land.
Die Sonne und das Wasser und der Wind.
Morgens, mittags und abends Segeln, dazwischen Spielen und nächtens Feiern und das alles mit fünfundzwanzig lieben Menschen zwischen fünf und fünfundfünfzig.
Vier Tage im Leben auf der Haben-Seite.

Als der Chauffeur mich gestern Nacht beim Passieren des Berliner Bären nach meinen eventuellen Heimatgefühlen fragte, konnte ich die Tränen kaum zurückhalten, so unheimatlich ist mir diese Stadt im siebten Jahr. Doch es ist nicht die Stadt.

Und dann wie schön, nach Hause zu kommen.

* Das Herunterladen der wenigen Fotos würde mich nur noch wehmütiger machen. Denn schöne Augenblicke versuche ich dadurch zu dehnen, dass ich das Fotografieren solange aufschiebe, bis sie vorüber sind.

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walhalladada - 13. Mai, 23:02

Ach, liebe Frau Anousch, härmen Sie sich nicht allzu sehr ob Ihrer heimatlichen Mangelgefühle - Wie sagte der große Kierkegaard noch:
Die Kunst aber wäre, Heimweh zu haben, ob man gleich zu Hause ist. Dazu muß man sich auf die Illusion verstehen".
Es ist überhaupt nichts Ehrenrühriges daran, seine Illusionen zu pflegen - im Gegenteil! Das tun wir doch schließlich alle hier in diesem Block :-)

Anousch O. - 13. Mai, 23:30

Na dann kommen Sie doch jetzt noch auf ein Mitternachtssüppchen und Bierchen zu mir runter und ich erzähle Ihnen den allerneuesten Seemannsgarn :-))
walhalladada - 13. Mai, 23:46

Jetzt um diese Zeit...? Hier im Block haben die Wände Ohren und die Spione Augen, liebe Frau Anousch, wollen Sie etwa, dass wir morgen in der Zeitung stehen...?

Frau Katiza von nebenan achtet auch sehr auf 'Sitte & Anstand'...
Anousch O. - 14. Mai, 00:24

Was Sie und die anderen wieder denken...
Andererseits: Mal wieder in der Zeitung zu stehen, würde meinem maroden Ego und der noch maroderen Luftschifffahrt sehr gut tun...
Und was Frau Katiza betrifft, so kommen Sie halt an einem falschen Freitag vorbei. Da ist Frau Katiza immer beim sog. Erstgeborenen.
walhalladada - 14. Mai, 00:43

Ein ausgezeichneter Vorschlag - bis zu einem solchen mehr als ominösen 'falschen Freitag' müssen wir halt noch per Klopfzeichen Blockschrift kommunizieren...
walhalladada - 14. Mai, 13:28

PS: Ich denke nie - es sind immer die anderen,
die das tun :)
Anousch O. - 14. Mai, 21:19

Stellen Sie doch Ihre Zipfelmütze nicht so unter den Scheffel!
katiza - 14. Mai, 07:11

Wie schön, dass Sie wieder da sind, Fräulein O.

haben Sie noch nasse Schuhe vom Segeln oder sind das Tränen?

Anousch O. - 14. Mai, 21:42

Sie meinen das kleine Rinnsal im Treppenhaus, das erst auf unserer Etage endet? Ja, Letzteres.

[Wer bis zum Schluß durchhält, den erwartet noch eine kleine Schlusspointe...wenn auch ungerechtfertigter Weise auf Kosten des Blockwarts.]

books and more - 14. Mai, 22:57

Ich sehe, die Damen wollen in der leeren Wohnung auf Ihrer Etage eine Karaoke-Bar einrichten!
Anousch O. - 15. Mai, 00:25

Hihi! Sie können ja schon mal üben.
walhalladada - 15. Mai, 00:41

Meine Wahrnehmung scheint aus Selbstschutzgründen eingeschränkt zu sein :) - ich habe zweimal das Tränenvideo bis zum Eigensalzerguss gesehen und von einer Pointe nichts mitbekommen...

Karaoke find ich geil toll!
books and more - 15. Mai, 00:49

@'üben'

*räusper hust*
walhalladada - 15. Mai, 00:57

nachtrag

Bitte...?

Ich fange beim hellen Taglicht langsam an zu begreifen, auf was sich Ihre Bemerkung (auf Kosten des Blockwarts) bezieht :)
books and more - 15. Mai, 16:16

Wenn Sie dann mit dem Begreifen zu einem Ende gediehen sind, Herr Dr., wäre ich für eine entsprechende Auskunft, zumindest für einen Wegzeiger, außerordentlich dankbar!
walhalladada - 15. Mai, 16:33

Wie jetzt...? So zwingen Sie mich also das Begreifen nicht nur vorzutäuschen, sondern auch zu praktizieren:
Ich mach mich doch nicht lächerlich :-)

Liebe Anousch, Sie sehen wie groß der Aufklärungsbedarf ist und den können nun mal nur Sie leisten!
books and more - 15. Mai, 16:39

Zumal, liebe Anousch - Sie Circe feinsinniger Andeutlichkeiten - Ihre Leser davon ausgehen, dass hinter jeder Andeutung auch ein Angedeutetes sich doch verstecken müsse! Kein Klimpern ohne Wimpern Kein Propellergeräusch ohne Zepplin, gewissermaßen (so denkt man sich) und starrt in den leeren Himmel hinauf, an den eigenen Augen verzweifelnd ...
Anousch O. - 16. Mai, 15:19

Liebe Nachbarn,
in der Causa 'Karaoke' ergeht zwar mit einiger Verzögerung, aber dafür umso eindringlicher der Hinweis, das Stück bis ganz zum Schluss durchzuhören und vorallem - sehen!
Nun allerdings wird die ohnehin nur kleine, man könnte sagen zwergenhafte Pointe bzw. die Erwartung ihrer Entdeckung ins Unermessliche gebläht. Wenn sie platzt, sind vielleicht alle enttäuscht.

Und gute Nachbarn enttäuschen will niemals:
Ihre A.
katiza - 16. Mai, 16:00

Hab I mas do denkt, dass da Hofrat Dr. k. k. Zollamtsoberoffizial i. P. und Hausbesitzer Schein ......
walhalladada - 16. Mai, 20:06

Zum dritten...

Es gibt sie offensichtlich, die weibliche Wahrnehmung...
Auch Frau Katiza scheint zu wissen, ohne uns allerdings
das 'Was' zu verraten.
(Lieber Albert, haben Sie etwa in der Causa Klarheit gewinnen können...?)

Ich mache mir hier FEINDE, wenn ich das Lied noch einmal höre :)
books and more - 16. Mai, 20:22

Verflixt, ich höre und sehe das jetzt zum vierten Mal (heimlich mit Kopfhörern, sonst bin ich hier untendurch) - und ich habe KEINE AHNUNG!!!
Reden wir hier überhaupt über dasselbe Video? Das Standbild der Dame mit der Träne im Auge, währenddessen Text durchs Bild laufend?

Wie gesagt: Motorengeräusch am leeren Himmel ... ja sapperlott, bin ich denn blind???
walhalladada - 16. Mai, 20:39

Ich habe jetzt eben mit Ihnen gleich gezogen und zum vierten Mal das doch ziemlich tränenarme Video bis zur Neige mit meiner ganzen männlichen Aufmerk- und Achtsamkeit betrachtet.....
Ich seh auch nichts, aber ich spüre etwas: Nämlich den innigen Wunsch, eine der beiden Damen möge aufklärerisch tätig werden :)
Anousch O. - 17. Mai, 18:02

Nun sehe ich mich doch genötigt, die laue Pointe zu entdecken. Voilá!


Das Gegenteil ist natürlich der Fall! ;-)
walhalladada - 17. Mai, 22:27

Schein vermag eben alles, wenn's sein muss sogar nie zu halten, was er verspricht.

Das Gegenteil ist natürlich immer der Fall ;-))

In jedem Fall aber trifft zu, dass die Objekt-Ursache des Begehrens ein bloßer Schein ist...
licht - 14. Mai, 18:08

Ach Anousch, wer hat heutzutage schon noch Heimat? Die Sache mit dem "ich", wir hatten sie ja schon mal: zersplittert, durchlöchert, schlecht zusammengeflickt, verbogen,... und was bleibt? Das Gefühl niemals Erfüllung finden zu können - oder kommt nur endlich das wahre Selbst zum Vorschein und alles wird gut?

Wie dem auch immer sei, schön daß Du wieder zurück bist (und Realität bei Dir im Gehirn entsteht und nicht in Händen oder Füßen *g*)! ;-)

Anousch O. - 14. Mai, 21:45

Deine Einstiegsfrage, so rhetorisch sie ist, rückt die Relationen zurecht. --- Heimat war Kindheit. Das ist alles, was ich weiß.
licht - 14. Mai, 22:02

Heimat war Kindheit... ja, so fühle ich es auch. Und will deshalb auch nicht glauben, daß letztere vergangen ist, sondern suche sie noch immer, in Märchen ebenso wie in der Natur.
schneck06 (Gast) - 15. Mai, 01:34

ganz richtig, die allerwertvollsten dinge sollte man niemals ablichten. und willkommen daheim, ab freitach bin ich auch wieder da.

Anousch O. - 16. Mai, 15:21

Heute ist Freitach und Sie sind auch wieder da. Willkommen daheim!
twoblogs - 15. Mai, 17:18

Liebe Anousch, ich kann Ihnen nur 2 Fragmente anbieten, von dem, was ich von gestern, als ich das erste Mal Ihren Eintrag las, geschrieben habe:

Ist Heimat Bewegung?
Ist Heimat Erregung
heimatlicher Gefühle:
ungefilterte Innenraumziele...

...wohin das Changieren
gefuehrt hat – zu den Tieren,
die atmen, freundschaftlich
Schlafplaetze anbieten, mich...

Überspitzt gesagt: Heimat ist keineswegs das, worauf man sich einen Reim machen kann. Heimat ist schon eher das, was einem das suesse Gefuehl der Selbstvertrautheit gibt. Manchmal ist das wohl der Blick auf eine vertraute Situation aus der Kindheit. Manchmal auch ein phantastisch waermendes Schutz-Konstrukt. Ihre Audrii

Anousch O. - 16. Mai, 15:33

Liebe Audrii,

Heimat ist keineswegs das, worauf man sich einen Reim machen kann. - Eine geniale Bemerkung, in ihrer übertragenen Bedeutung ebenso wie in ihrer poetischen Dimension. Wenn 'Heimat' unreimbar ist, dann fehlt auch das erlösende Moment. Reime sind Erlösung.

Auch nur ein Fragment. Anousch trägt diesen Gedanken durch den Tag wie eine Schüssel Wasser.
steppenhund - 16. Mai, 16:19

Heimat ist ganz komisch

Als ich mit 16 Jahren ein Jahr in Amerika verbrachte, hatte ich kein Heimweh. Nur einmal gab es eine Ausnahme, als mich meine Pflegeeltern in "Sound of Music" mitnahmen.
Heimisch fühlte ich mich aber 1983, 1984 in Aschersleben, DDR, gerade wegen einer eingeschränkten Lebensqualität, die mich aber bewusster leben ließ.
Und jedesmal, wenn ich von Scheremetjewo nach Moskau downtown fuhr, bekam ich bei den Panzerkreuzen das Gefühl, zuhause zu sein.
Diese Moskauer Anwandelung habe ich bis heute nicht begriffen.

Anousch O. - 17. Mai, 17:49

Aschersleben? DDR? Sie? - Unfassliche Zusammenhänge. Dazu anempfehle ich Ihnen dieses Buch.

Herzlich,
Anousch
steppenhund - 17. Mai, 18:12

Danke, ist notiert!
Aber wieso sind Sie erstaunt? :)
Anousch O. - 17. Mai, 18:51

Dazu mehr demnächst! Bin mal wieder in Eile.

Ihnen einen schönen Samstagabend :)
walhalladada - 16. Mai, 17:16

Als 'Ausländer' hat man eine Ahnung, was Heimat ist...

katiza - 16. Mai, 17:38

Heimat ist dort, wo man zuhause ist

- hieß irgendein Kulturptogramm vor vielen Jahren in Wien - das ist in meinem Kopf hängen geblieben, weil sich Heimat für mich so anfühlt...

Aber auch: Zur Heimat erkor ich mir die Liebe


walhalladada - 16. Mai, 20:56

Lieber heimat- als obdachlos :)
Anousch O. - 17. Mai, 18:06

Heimat ist, wo ich DSL hab.
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The Empress is a creator, be it creation of life, of romance, of art or business. While the Magician is the primal spark, the idea made real, and the High Priestess is the one who gives the idea a form, the Empress is the womb where it gestates and grows till it is ready to be born. This is why her symbol is Venus, goddess of beautiful things as well as love. Even so, the Empress is more Demeter, goddess of abundance, then sensual Venus. She is the giver of Earthly gifts, yet at the same time, she can, in anger withhold, as Demeter did when her daughter, Persephone, was kidnapped. In fury and grief, she kept the Earth barren till her child was returned to her.

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