Meine Kanzlerin - und ich
>>>Am Wochenende fährt die ß-Bloggerin gern ins Grüne. Ihre Zeit ist knapp. Selbst an Samstagen und Sonntagen hat Anousch O. oft wichtige Sitzungen, muss Kommentare beantworten und Beiträge vorbereiten. Doch den Samstagabend versucht sie sich möglichst immer freizuhalten. Häufig kocht dann ihr Chauffeur, der Berliner Textilfabrikant N.N.. Am liebsten rustikal: Hauptsache viel Butter.
Nur selten gehen Anousch O. und ihr Mann mit Freunden ins Konzert. Zu den kulturellen Höhepunkten zählt jedes Jahr das Finale der Champions League. Ein ausgesprochener Stadtmensch ist Anousch O. jedoch nicht: „Nur in der Stadt leben, das könnte ich nicht.“ Sobald die Blogcharts es zulassen, geht es hinaus ins Grüne.
Die idyllische Seenlandschaft der Uckermark hat es ihr besonders angetan. (...) Bei einem Spaziergang oder bei der Gartenarbeit kann die magistrierte Narratologin am besten entspannen.
Eines ist der Bloggerin jedoch ganz wichtig: nicht den Kontakt zum „normalen Leben“ zu verlieren. Denn als Blogger müsse man schon aufpassen, dass „man die Welt nicht nur aus dem Elfenbeinturm kennt“. Deshalb liegt Anousch O. auch die Abend-Sprechstunde in ihrem Blog am Herzen. Denn da erfährt die Zeppelinführerin schnell, wo den Menschen in Baden, Württemberg und Hessen der Zipfel drückt. Und wovon träumt die viel beschäftigte Bloggerin? „Einmal mit der Transsibirischen Eisenbahn von Moskau nach Wladiwostok reisen.“<<<
Und wie ich kürzlich von Einheimischen erfuhr, ist mein Brandenburger Lieblingssee auch der Kanzlerin Lieblingssee. Damit wir beide dort weiterhin ungestört spazieren gehen können, bleiben Name und Ort verschwiegen.
nice to see ...
I have a caravan ... alas, i never made it to more ... in the uckermark, so i agree absolutely. and laughed twice, so your writing worked at least in that respect. respect.
ABEND-SPRECHSTUNDE
Liebe Anousch,
wie bereits hier zur Genüge dargelegt leide ich unter einer Art Dämon, der mich zu den verrücktesten Dingen treibt:
- Kommentare mit dummen, unnötigen Fragen zu schreiben, in denen ich möglichst viel Wissen/Unwissen (je nachdem *g*) zur Schau stelle, um den Weblog-Besitzer beim Beantworten so richtig ins Schwitzen zu bringen bzw. in ihm diverse Minderwertigkeitskomplexe hervorzurufen.
- In Einträgen extreme Selbstsicherheit und Leichtigkeit beim Bewältigen von Problemen zur Schau zu stellen, um dem Leser seine innere Unsicherheit und Selbstzweifel möglichst kontrastreich zu Bewußtsein zu bringen.
- Versuchen für mein Blog eine möglichst große, treue Lesergemeinde zu gewinnen, um diese dann möglichst plötzlich und unerwartet von einem Tag auf den anderen im Stich lassen zu können.
Liebe Anousch, was soll ich nur tun? Meine Schüler ebenso wie mein Gewissen leiden jeden Tag stärker unter diesen unfreiwilligen Ausrutschern, ich bin verzweifelt! und fühle mich mehr und mehr als ein schlechter Mensch... zu recht?
Ich empfehle Ihnen eine Beschäftigungstherapie. Geeignete Therapeutinnen finden Sie hier. :)
Liebe Grüße und danke für die schnelle Hilfe! :-)
P. S.: Finde übrigens auch, daß Judith Butler unrecht hat, seitdem ich mal eine Hausarbeit über Konstruktivismus schreiben mußte ;-)
Anousch for Chancellor!
"Unter ihrer Ägide gewann die stolze Tradition deutscher Luftschifffahrt geradezu kometenhaften Auftrieb ..." etc.
Schon mal ein Wahlslogan: Wer Stifter liest, kann kein
Gruß Albert, Spin Doctor
Etwas zerknirscht,
aber umso erfreuter, von Ihnen zu hören,
Ihre A.
[Aber mit Ihnen im Kompetenzteam müsste sich was reißen lassen, gleichwohl ich weiß, dass Sie mit ihrer Beteiligung im Dr. Scheinschen Knödelimperium ausgelastet sind. Heute abend neuerliche Krisensitzung, morgen allerhand Verpflichtungen, aber dann bin ich bereit und in Vorfreude auf ein Gespräch vis à vis.]
[Und mit den Knödeln: Nachdem sie von unserem verehrten Doktor rezeptiert sind, ist ist Qualität wohl eine so hohe, dass dieses Ding bald von alleine über den Marktplatz rollen wird ...]
Ihr A.
Trackback URL:
https://anjaodra.twoday.net/stories/4862854/modTrackback