Sex
28
Nov
2008
20
Nov
2008
Haut an Haut
Und irgendwie scheint es (zum Glück) nicht die Zeit für komplizierte Theorien zum Geschlechterkampf.
Es wird Winter.
Wir wollen uns halten und nah sein.
21
Sep
2008
Zofe werden
Kaum haderte ich noch, zu welchem Beruf ich mich künftig ausbilden lassen sollte - ob zur Flexografin, Tapisseristin oder Diamantenschleiferin - da stieß mich eine glückliche Fügung zu meiner wahren Berufung: zum Zofe sein.
Endlich eine Erwerbstätigkeit, für die Anousch nicht nur alle Voraussetzungen erfüllt, sondern bei der meine wirklich herausragenden Qualitäten eine überfällige Wertschätzung erfahren werden. Denn insbesondere Sanftmut, Güte, Bescheidenheit waren weder in Redaktionen noch Agenturen bislang gefordert, gar erwünscht.
Unnötig zu erwähnen, dass mir der Aufgabenbereich Jagdgesellschafterin außerordentlich gefällt.
Zofe werden, Waidwunder erleben.
16
Sep
2008
Waidwund
"Als Fährte bezeichnet man im eigentlichen Sinne nur die auf dem Erdboden hinterlassenen 'Fußabdrücke' (der Jäger spricht von Bodenverwundung) des Schalenwilds. Bei allen anderen Wildarten spricht man von Spur oder Geläuf."
Die Gangart des Fuchses jedoch nennt man Schnüren.
Kommt ihm der Jäger auf die Spur, ist der Fuchs in Gefahr, schnürt der Gefährte das Korsett zu eng, die Dame.
29
Mrz
2008
10 Jahre Sex
Im März 1998 veranstalteten wir eine Ausstellung zu einem Brecht-Jahrestag. Ich ging auf eine evangelische Schule. Zur Vernissage wollten wir Mädels u.a. Brechts Über die Verführung von Engeln im Chor rezitieren. Irgendwie muss ein Pastor, der paradoxerweise auch die Initialen B.B. trug, davon Wind bekommen haben, woraufhin er diesen Auftritt verbot. Wir haben das Gedicht dann trotzdem vorgetragen - mit den Gesichtern zur Wand. Das gab einen herrlichen Skandal! Der Pastor wütete mit hochrotem Kopf, erregt und schweißnass gegen diese poetische Verherrlichung der Unterwerfung der Frau.
Das Ganze hatte noch ein Nachspiel, aber ich erinnere mich nicht mehr an die Einzelheiten.
Anderes war wichtiger.
Ich war achtzehn und alles fing an.
25
Jan
2008
»Sex«
Once is never enough.
(c) Anousch
6
Nov
2007
Unwiederbringlich
Im ersten Augenblick gab es mir einen kleinen Stich. Nicht des emotionalen Verlustes wegen – jegliches Gefühl ist natürlich seither auf Null – sondern des Gefühls, ein Stück Werk sei damit verloren gegangen. Im nächsten Moment gefiel mir der Gedanke, eines, dieses schriftlich fixierten Teils der Biografie entledigt zu sein, und damit an einem uralten Phänomen zu partizipieren, gleichsam am Topos des Unwiederbringlichen.