22
Mai
2010

Der Rest der Story*

Und das kam so.
Juli letzten Jahres schipperte ich auf einem Segelboot durch ein friesländisches Gemälde und hatte plötzlich die Eingebung, alles bisherige sein zu lassen und Heilpraktikerin zu werden.
Zurück in Berlin überzeugte ich in einem seltenen Anfall von Souveränität Frau Jeanicke vom hiesigen JobCenter von der Notwendigkeit einer Ausbildungskostenübernahme und legte im November mit der Ausbildung los.

Ordner

Etwa zur selben Zeit sammelte sich ein Grüppchen einsamer Twitterer zu regelmäßigen Kneipentreffen, woraus nicht zuletzt durch die inzwischen zu nationaler Bedeutung angewachsenen Lesungen der Reihe Jour Fitz eine Bewegung der Liebe wurde, die im Kunstwort Öpve ihren angemessenen Ausdruck fand. Irgendwann musste der Spaß des Lebens ja mal anfangen!

Twitpic

Das war jetzt alles ein bisschen viel und schnell auf einmal? Manchmal rollt das Leben über so ein Blog hinweg.

Und dann habe ich vor einigen Wochen einen jungen Mann von einer Twitterlesung mit zu sich nach Hause genommen. Und er will, dass ich bleibe. Und ich will es auch.

Tweet-1

Und ein weiterer Mädchenblütentraum hat sich erfüllt, nämlich ein Mal im Leben Playmate zu sein. Das Bild stammt von der wunderbaren Michaela von Aichberger, laut FAZ eine der einflussreichsten deutschen Twittererinnen, in echt vorallem begnadete Bobbycar-Fahrerin.

Ich hab ja immer gejammert, nix zu können. Inzwischen kann ich sogar schon Blut abnehmen und Injektionen setzen. Und ich lerne täglich neue Krankheiten kennen und wie man sie heilen kann. Ich mache also einfach mein Hobby zum Beruf. Und das Beste: Ihr werdet alle meine Patienten eines Tages!

Mein Leben ist neu, nur die Symptome sind die alten. Aber seitdem ich auf alle Lebensmittel, die auch nur ein Spürchen Weizen enthalten, verzichte, wird es nach und nach besser. Meine Nerventabletten nehme ich auch nicht mehr. Psychosomatik ist manchmal einfach nur ein falsches Getreide. (O.k., ich pointiere. Wunschdenken.)

Ich habe den gestirnten Himmel über mir und ein wildes Zwillingsherzchen in mir.

Und Ihr so?

*

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walhalladada - 22. Mai, 14:43

HERRLICH! Ich hatte merkwürdigerweise auch keinen Augenblick den Gedanken, mir Sorgen machen zu müssen - im Gegenteil ahnte ich Sie im Glück, liebe Anousch, und da soll einer mal sagen, Ahnungen trügen; das können sie zwar, aber nicht unter 'Wahlverwandten'!

Anousch O. - 22. Mai, 15:08

Schööön! Ging mir genauso;)
Darauf ein Pony!
books and more - 22. Mai, 14:48

Das klingt GUT! Und hier so? Schmiege in der Hand, Holzstaub im Haar, im Dachgebälk herumturnend.

[Hihi: 'mit zu sich nach hause genommen']

Anousch O. - 22. Mai, 15:10

Ihre handwerklichen Aktivitäten sind mir ein steter Quell des Trosts, lieber Albert. Es ist fast wie, naja, wie nach Hause zu kommen. (Ein Zuhause, in dem man sich wohl fühlt.)

[Ach ps: Das waren, hihi, ich gebe es zu, seine Worte ;)]
nanou - 22. Mai, 15:05

Ich freue mich über Deinen Herzenshimmel!
Bis bald am Telefon!

Anousch O. - 22. Mai, 15:14

Jahaa! Und wann gibst du mir Fahrstunden? Will sagen: Wann bist du mal hier? Es wird bestimmt noch Sommer. ♥
nanou - 22. Mai, 19:32

♥.
schneck08 - 22. Mai, 15:30

Ach herrje, schön, das zu lesen, beste Anouschka! Die Zeiten sollen schließlich krachen, nicht knarren! Und gleich eine Fachfrage: Was halten Sie von Aroniaextrakt als geringmengend täglich saumäßig antioxidierende Nahrungsmittelergänzung? Herzlich, Ihr gerne steter Patient Schneck

Anousch O. - 24. Mai, 13:44

Aronia klingt schon so schön. Daher: Nur zu! Vor allem anstatt Nikotin;)
Ansonsten wissen Sie ja selbst: Täglich Wasser treten!

Herzlich,
Ihr Hexchen Anousch
Eugene Faust - 22. Mai, 21:27

Ach wie schön,

dass Sie uns an Ihrem Glück teilhaben lassen!

Anousch O. - 24. Mai, 14:09

Liebste Eugene, ich schicke Ihnen von Herzen gerne ein Päckchen davon!
kid37 - 22. Mai, 21:35

Welch ein ringelbestrumpftes Glück! Das halten Sie mal schön fest, sollte es auch ein Luftschiffer wie Sie sein. 2010 geht ja sanft voran, das schaffen Sie. (Hier: Super, ich lerne täglich dazu.)

Anousch O. - 24. Mai, 14:13

Ich finde sowieso, dass das Glück mit den Dünnhäutigen sein sollte. Wir habens ja sonst nicht so leicht. Und alles im Leben sollte sanft vorangehen, bzw. gleiten wie ein Kajak auf stillem Gewässer.
schreiben wie atmen - 22. Mai, 21:38

Freue mich ganz zwillingisch mit Ihnen, Frau Anousch.

Lieben und Neues lernen - was will die Zwillingin mehr? Wie Fisch in Wasser nehme ich an - haaaach holde Jugend, und pardautz: da sind sie wieder, die altsaeckischen Erinnerungen. Ich zünd Ihnen dafür heute abend einen ganz eigenen Stern am Himmel an - schaun sie halt mal rauf, Sie werden ihn schon erkennen.

Anousch O. - 24. Mai, 14:17

Juchei, hab ihn erkannt! Er glitzerte ein bisschen wie die Edelsteinchen auf einer Schönheitsköniginnenkrone. Vielen Dank, und wenn sich heute eine Schwalbe auf ihrem Fenstersims niederlässt, so grüßt sie Sie von mir.
nie - 23. Mai, 00:00

Ich freue mich sehr für Sie, bin aber auch ein bisschen neidisch, weil ich dringendst eine solche Eingebung benötigte.

Anousch O. - 24. Mai, 14:37

Bei mir war das so: Ich habe einfach aufgehört, irgendetwas zu wollen. Ich hab mich um nichts mehr bemüht. Habe im Neuköllner Comenius-Garten unter Pflaumenbäumen gesessen, skandinavische Krimis gelesen und mich damit abgefunden, dass ich schlicht keinen besonders ausgeprägten Ehrgeiz habe. Bzw. keine Energie für Journalismus, Kulturgewerbe oder Agenturterror. Ich sah darin einfach keinen Sinn, jedenfalls für mich nicht, dabei wollte ich etwas sinnvolles tun.
Ich dachte, vielleicht sollte ich Kindergärtnerin werden oder was mit Migranten, oder am liebsten Bäuerin. Aber dann fiel mir ein, dass ich mich ja aufgrund meiner jahrelangen Hypochondrie und psychosomatischen Krisen mit nichts so gut auskenne wie mit Krankheiten, körperlichen Prozessen und Psychologie. Und unterdessen hatte ich mehr oder weniger unbewusst so viel Wissen akkumuliert, dass ich gar nicht das Gefühl hatte, Neuland zu betreten. Ja, und dann war es nur noch ein Schritt zur Naturheilkunde.

Ich wünschen Ihnen, nein: dir, eine ähnlich erweckende Erfahrung. Lass dir einfach Zeit. Nur wenn man innerlich leer ist, kann sich wieder was füllen. Viel Glück!
nie - 7. Jun, 15:31

Wahnsinnig spät zwar, aber trotzdem: tausend Dank für die Antwort.
rinpotsche - 23. Mai, 00:13

Das wird jetzt eine einzige Rutschbahn mit Warmwasser, Frau Anousch, mir wird da auch ganz lau ums Herz!

Anousch O. - 24. Mai, 14:40

Hui, da wäre ja schon viel gewonnen! Mit dem ersten Bier stoße ich heute auf Sie an, Teuerste!
katiza - 23. Mai, 10:10

Öpve, ich folge Ihnen, wohin auch immer, liebste Anousch!



Anousch O. - 24. Mai, 14:51

Kommen Sie mit, meine Liebste!
Peach - 11. Jun, 22:00

ich finde sie toll, anousch.

Anousch O. - 3. Jul, 01:14

Oh. Das ist schön. *Danke*
creature - 7. Jul, 23:00

...ich auch, schon immer ;)
Anousch O. - 8. Jul, 22:59

Hui!
books and more - 30. Jun, 17:08

Schön, wenn Sie in der Abo-Liste auftauchen, selbst wenn's dann gar nix Neues zu lesen gibt!

nanou - 30. Jun, 21:09

Sie ist nicht hier. Ich versteh' Sie ja, beinah' hätt' ich neulich ebenso was geschrieben... aber so dacht' ich, sie wär wieder da. Na, sie wird schon wieder auftauchen.
Anousch O. - 3. Jul, 01:12

Ihr Lieben,

ich habe doch jetzt einen Haushalt und einen Mann, der ganz viel Zuwendung braucht. :-))
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Das Frühwerk

(*)

Nach Ithaka heimzukehren, dabei ist es geblieben, erfordert und verlohnt den weitesten Umweg. Hans Blumenberg

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You are The Empress

Beauty, happiness, pleasure, success, luxury, dissipation.

The Empress is associated with Venus, the feminine planet, so it represents, beauty, charm, pleasure, luxury, and delight. You may be good at home decorating, art or anything to do with making things beautiful.

The Empress is a creator, be it creation of life, of romance, of art or business. While the Magician is the primal spark, the idea made real, and the High Priestess is the one who gives the idea a form, the Empress is the womb where it gestates and grows till it is ready to be born. This is why her symbol is Venus, goddess of beautiful things as well as love. Even so, the Empress is more Demeter, goddess of abundance, then sensual Venus. She is the giver of Earthly gifts, yet at the same time, she can, in anger withhold, as Demeter did when her daughter, Persephone, was kidnapped. In fury and grief, she kept the Earth barren till her child was returned to her.

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